Therapiekonzept
Psychologische Begleitung
In regelmäßig stattfindenden Einzelgesprächen wird ein tragfähiges und auf Vertrauen basierendes Arbeitsbündnis hergestellt. Die Mädchen und jungen Frauen wissen, dass sie sich auch im Krisenfall jederzeit an die Kolleg_innen vom psychologischen Fachdienst wenden können.
Die Mädchen der Intensivgruppen Edith Stein und Irmtraud (§1631b BGB) werden in wöchentlich stattfindenden Einzelterminen psychologisch begleitet und betreut. Zudem gibt es regelmäßige Kontakte zu den Sorgeberechtigten. Auch nach einem Gruppenwechsel werden die Jugendlichen und ihre Familien von ihrer Psychologin weiter betreut. Die jungen Frauen haben ergänzend die Möglichkeit, am praxisorientierten Gruppentrainingsprogramm „FIT FOR LIFE“ zur Verbesserung sozialer Fertigkeiten teilzunehmen.
In der Clearing- und Motivationsgruppe Hildegard kommt dem psychodiagnostischen Prozess und der Anamnese eine besondere Bedeutung zu. Gemeinsam versuchen wir herauszufinden, welche realistischen Möglichkeiten es für die jungen Frauen gibt, sich wieder besser im Leben zurechtzufinden und neue Wege zu gehen.
Im Rahmen des Aufenthalts in der Gruppe Raphaela für die eher jüngeren Mädchen stehen heil- und spielpädagogische Aspekte sowie tiergestützte Interventionen im Vordergrund. Gleichzeitig gibt es auch hier für die Mädchen eine kontinuierliche psychologische Begleitung.
Für die jungen Frauen der Regelwohngruppen kann bei Bedarf das Zusatzmodul „Therapeutische Hilfen“ in Anspruch genommen werden. Dieses muss von den zuständigen Jugendämtern genehmigt werden.
Zusätzlich kommen einmal monatlich jeweils zwei konsiliarisch tätige Kinder- und Jugendpsychiater_innen in unser Haus für eine psychiatrische Einschätzung. Die Termine werden durch den psychologischen Fachdienst koordiniert und begleitet. Hier können auch Fragen bezüglich einer eventuellen Medikation und weiterer psychiatrischer Indikationen geklärt werden.
Außerdem kann eine Kooperation mit externen, spezifisch auf die jeweilige Problematik bezogenen Beratungsstellen oder Selbsthilfegruppen (z. B. Trauerbewältigungsgruppe, Suchtberatung) bei Bedarf für die Mädchen initiiert und begleitet werden.